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Spuren menschlicher Besiedlung in Albanien sind bis in die Altsteinzeit zurück dokumentiert. In Südostalbanien wurden jungsteinzeitliche Siedlungen gefunden, ebenso sind Spuren von Befestigungsanlagen, vermutlich der Proto-Illyrer, aus der Bronzezeit gesichert. In die Eisenzeit datieren zahlreiche größere illyrische Befestigungsanlagen, Hügelgräber und Höhlenmalereien.
Im ersten vorchristlichen Jahrtausend entstehen erste städtische Siedlungen, im Weiteren erfolgen erste Reichsbildungen. Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. kommt es zur Anlage griechischer Kolonien.
Für das 4. Jahrhundert v. Chr. sind massive Zusammenstöße mit dem damaligen Königreich Makedonien dokumentiert. Eine Eingliederung in das Reich Alexanders des Großen (336–323 v. Chr.) kann jedoch weitgehend vermieden werden, und im 3. Jahrhundert v. Chr. errichten illyrische Könige lokale Herrschaftsgebiete auf dem Gebiet des heutigen Albanien.
230 v. Chr. unterstellen sich einige griechische Kolonien im adriatischen Küstengebiet und auf den vorgelagerten dalmatinischen Inseln dem Schutz Roms. In zwei illyrischen Kriegen gelangt die Region im Folgenden sukzessive großteils unter römische Kontrolle, der letzte illyrische König Gentius wird 168 v. Chr. gefangen nach Rom geführt. 146 v. Chr. beginnt – auf Basis einer bereits lange zuvor bestehenden Route, der Via Candavia, und als „Verlängerung“ der Via Appia nach Osten – der Bau der Via Egnatia, ursprünglich als Heerstraße. Sie wird zum wichtigsten Verbindungsweg von der Adria zum Bosporus und damit zwischen den beiden Machtzentren des spätrömischen Reichs, Rom und Byzanz. In den darauf folgenden Jahrzehnten setzt eine intensive Romanisierung ein.

Relikte der Via Egnatia bei Arrëz (Librazhd)
380 n. Chr. wird das Christentum Staatsreligion des römischen Reichs; im 4./5. Jahrhundert werden zunächst die Küsten-, und im Weiteren die Bergregionen des heutigen Albanien allmählich christianisiert.
Bei der Teilung des römischen Reichs 395 geraten große Teile Albaniens unter den Einfluss Ostroms / des byzantinischen Reichs, das an seinen Reichsgrenzen jedoch über Jahrhunderte von verschiedensten Gegnern attackiert und ab dem 6. Jahrhundert durch slawische Landnahme bedroht wird. In Teilgebieten des heutigen Albanien kommt es über die Jahrhunderte u.a. zur vorübergehenden Gründung eines Königreichs der Ostgoten, Besiedlung durch slawische Stämme und Invasion der Bulgaren bis zur vorübergehenden neuerlichen Ausdehnung der Herrschaft von Byzanz in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts.
Im Jahr 1054 trennen sich Ost- und Westkirche; die Trennung wirkt in Albanien in der unterschiedlichen Ausrichtung der Kirchen zwischen dem Nord- und Südteil des Landes bis heute nach.
Mit der neuerlichen Schwächung des byzantinischen Reichs landen im 11. und 12. Jahrhundert Normannen beim heutigen Vlora, und ab dem 12. Jahrhundert gelangen einzelne Städte unter den Einfluss der Seemacht Venedig.
Ende des 12. Jahrhunderts entsteht, 1300 Jahre nach dem Untergang der Könige des alten Illyrien, das unabhängige albanische Fürstentum Arbëria, mit Kruja (nördlich von Tirana) als Hauptstadt.
Im 14. Jahrhundert gelangen weite Teile des Balkans unter serbische Herrschaft, gleichzeitig bilden sich auf dem Gebiet Albaniens mächtige Familienclans mit eigenen Fürstentümern.
1389 werden mit der Schlacht auf dem Amselfeld bei Prishtina (Kosova) die Weichen für die Entwicklung Südosteuropas in den kommenden Jahrhunderten gestellt, das osmanische Reich dehnt daraufhin seine Herrschaft auch auf Albanien aus. 1415 wird Kruja erstmals eingenommen, in den Jahren darauf der größte Teil Süd- und Zentralalbaniens.
Im Norden geht hingegen der albanische Unabhängigkeitskampf, insbesondere unter dem Nationalhelden Skanderbeg (Gjergj Kastrioti) noch für Jahrzehnte weiter. In der Liga von Lezhë gelingt 1444 die Einigung der nordalbanischen Clanchefs, über viele Jahre können danach Angriffe und Belagerungen osmanischer Armeen von den zahlenmäßig viel kleineren albanischen Truppen zurückgeschlagen werden.

Reste der bei der osmanischen Eroberung im 15. Jahrhundert zerstörten Grabeskirche
St. Nikolaus und Denkmal für den Nationalhelden Skanderbeg, Lezhë
Erst nach dem Tod Skanderbegs 1468 gelingt die restliche Eroberung Albaniens, das damit für über vier Jahrhunderte Randprovinz des osmanischen Reichs und in dieser Zeit teilweise zwangsislamisiert wird.
Im 18. Jahrhundert, mit der beginnenden Schwächung des osmanischen Reichs, kommt es zur Stärkung lokaler Herrschaftsbereiche innerhalb des osmanisch besetzten Albaniens; bekanntester Vertreter ist Ali Pashë Tepelena (Pashalik von Ioannina).
Ausgelöst auch durch massive Repression durch das osmanische Reich bildet sich im 19. Jahrhundert allmählich eine albanische Nationalbewegung (Rilindja). 1878 entsteht die Liga von Prizren, mit der Zielsetzung der Erreichung weitgehender Autonomie aller überwiegend von Albanern bewohnten osmanischen Gebiete.
Zwei Jahrtausende nach dem alten Illyrien und 7 Jahrhunderte nach der Zeit des Fürstentums Arbëria erklärt Albanien schließlich 1912, vor dem Hintergrund der Balkankriege und der Auflösung des osmanischen Reichs, die Unabhängigkeit. Es folgen instabile Jahre, u.a. mit einer kurzdauernden Interimsverwaltung durch Wilhelm von Wied (1914), dem 1. Weltkrieg, dem Intermezzo der Regierung Fan Noli und einer Monarchie unter dem 1925 gewählten Ministerpräsidenten Ahmet Zogu (1928–1939 als König Zog I.).
1939 landen Truppen Mussolinis in Albanien, deutsche Truppen folgen im Jahr 1941. Es schließt ein mehrjähriger Partisanenkrieg an, der mit der Befreiung Albaniens Ende 1944 endet.

Eines der zahlreichen Denkmäler zur Befreiung Albaniens im Jahr 1944, Berat
Im Januar 1946 wird die Volksrepublik Albanien unter dem Ministerpräsidenten Enver Hoxha ausgerufen, die im Weiteren über vier Jahrzehnte lang einen höchst rigiden und eigenwilligen Kurs verfolgt. Bereits im November 1949 folgt der politische Bruch mit Jugoslawien, Ende Dezember 1960 dann mit der Sowjetunion. 1967 erklärt sich Albanien zum ersten atheistischen Staat der Welt. 1977/78 bricht Albanien auch mit China und verfolgt danach bis Anfang der 1990er Jahre einen Kurs der weitgehenden Selbstisolation.
1990/91 findet auch in Albanien die politische Wende statt, Albanien nimmt den Weg zur erfolgreichen internationalen Integration und Entwicklung einer demokratischen Gesellschaft auf.
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